Mit einem Kaltwassersatz bringen Sie Wasser auf niedrige Temperaturen, um damit Wärme aus Räumen oder Anlagen abzuführen. Der Verzicht auf Kältemittel führende Leitungen, wie sie bei Direktverdampfern üblich sind, sorgt dabei für zahlreiche Vorteile. Dazu gehört ein hohes Maß an Flexibilität bei der Anlagenplanung sowie ein Mehr an Sicherheit im Betrieb. Zudem kommen die kleineren Kältemittelmengen auch dem Klima und der Umwelt zugute. Für welche Zwecke Sie einen Kaltwassersatz kaufen können, wie die Technik funktioniert und was bei der Planung sowie im Betrieb zu beachten ist, darüber informiert Deutsche-Thermo.de im folgenden Ratgeber.
- Kaltwassersatz kaufen und viele Kühlaufgaben zuverlässig erledigen
- Einsatzbereiche und wichtige Vorteile der kompakten Kältemaschinen
- Aufbau und Funktion: Die Grundlagen der Technik verständlich erklärt
- Kaltwassersatz kaufen: Verschiedene Bauarten stehen zur Verfügung
- Leistungsklassen und Baugrößen der Wasserkühler in der Übersicht
- Kaltwassersatz kaufen: Hinweise zu Aufstellung, Betrieb und Wartung
- Eine neue Kälteanlage anschließen: Tipps zu Auslegung und Montage
- Kaltwassersatz gebraucht kaufen: Kosten sparen mit geprüften Geräten
- FAQ: Am häufigsten gestellte Fragen zum Kauf der modernen Technik
Kaltwassersatz kaufen und viele Kühlaufgaben zuverlässig erledigen
Geht es um die Kühlung von Räumen, Anlagen oder Prozessen, können Sie einen Kaltwassersatz kaufen. Dabei handelt es sich um eine kompakte Maschine, die Wasser Wärme entzieht. Als Kühlflüssigkeit strömt dieses anschließend zu Wärmeübertragern in Räumen oder Prozessen. Das Wasser nimmt dort Wärme auf, die es anschließend zur Kältemaschine transportiert. Hier beginnt der Ablauf von vorn, wodurch ein kontinuierlicher Kühlbetrieb möglich ist.
Die Besonderheit: Wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen, sind keine Kältemittel führenden Leitungen im Kältenetz erforderlich. Das schafft eine große Flexibilität bei der Planung und sorgt für Sicherheit im Betrieb. Denn als Kühlflüssigkeit kommt meist nur Wasser zum Einsatz. Und das ist nicht brennbar sowie unschädlich für Mensch und Umwelt.
Übrigens:
Wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen, sind häufig auch andere Begriffe im Umlauf. So beschreiben Chiller, Flüssigkeitskühler, Prozesskühler oder Wasserkühlmaschinen grundsätzlich das gleiche Gerät.
Flüssigkeitskühler decken große Leistungs- und Temperaturbereiche ab
Ob es um die Kühlung einzelner Räume oder ganzer Areale geht: Mit einem Leistungsbereich von etwa 1,5 kW bis zu über 1,5 MW können Sie für jeden Einsatz den passenden Kaltwassersatz kaufen. Neben der Leistung profitieren Sie dabei auch in puncto Temperatur von einer großen Flexibilität. Während die Anlagen Wasser sehr häufig auf sechs bis acht Grad Celsius herunterkühlen, sind auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt realisierbar. Wenn Sie beispielsweise einen Tieftemperatur-Kaltwassersatz kaufen, liegt die Grenze sogar bei unter – 30 Grad Celsius. Um Frostschäden zu vermeiden, kommt dann allerdings mit Glykol (Frostschutzmittel) versetztes Wasser als Kühlflüssigkeit zum Einsatz.
Montage der Kältetechnik im Außenbereich bringt viele Vorteile mit sich
Konventionelle Klimaanlagen sitzen nah am zu kühlenden Bereich. Sie befinden sich teilweise im Gebäude, auf dem Dach oder an der Fassade und unterliegen gewissen Einsatzgrenzen. Begründen lässt sich das durch ein Netz aus Kältemittelleitungen, das in seiner Länge limitiert ist. Indem Sie einen Kaltwassersatz kaufen, profitieren Sie hier von einer deutlich größeren Flexibilität. Denn dieser lässt sich auch weit entfernt vom zu kühlenden Bereich aufstellen. Die verbindenden Wasserleitungen unterliegen grundsätzlich keinen Grenzen und lassen sich zudem auch nachträglich beliebig verändern bzw. erweitern. Das ist günstig, wenn Sie die Anlage später einmal anders nutzen oder neue Bereiche an die Kühlung anschließen möchten.
Einsatzbereiche und wichtige Vorteile der kompakten Kältemaschinen
Ganz gleich, welchen Bereich oder welchen Prozess Sie kühlen möchten: In vielen Fällen können Sie einen Kaltwassersatz kaufen. Denn durch die zuverlässige und kompakte Technik hat dieser einen sehr großen Einsatzbereich. Verfügbar sind unter anderem Kleingeräte zur Raumkühlung, die sich im Gegensatz zu Split-Klimaanlagen auch ohne Kältemitteltechniker installieren und in Betrieb nehmen lassen. Größere Geräte kühlen Lagerräume, Hallen oder Büros. Sie lassen sich zur Klimatisierung von Kaufhäusern nutzen oder einsetzen, um Abwärme aus Serverräumen abzuführen. Selbst Maschinen oder industrielle Prozesse lassen sich mit den flexiblen Anlagen bedarfsgerecht kühlen.
Die folgende Übersicht zeigt, in welchen Bereichen die Kühltechnik außerdem infrage kommt.
- Kühlung von industriellen Prozessen und Maschinen
- Komfortkühlung in Wohngebäuden, Büros und Besprechungsräumen (zum Beispiel mit Kaltwasser-Klimaanlage)
- Kühlung von Verkaufsräumen, Kaufhäusern und Ausstellungen
- Temperierung und Kühlung von Messeständen und Baubüros
- Einsatz für mobile Eisbahnen im Innen- und Außenbereich
- Kühlung von gewerblichen Prozessen zum Beispiel in der Landwirtschaft (Weinkühlung, Ernte, Tierzucht etc.)
- Betrieb von Testanlagen in Laboren und Fertigungsanlagen
- Kühlung von Demonstrationsanlagen auf Messen und Ausstellungen
- Mobile Kühlung bei vorübergehenden Bedarfen oder Störungen
Die Übersicht zeigt: Indem Sie einen Kaltwassersatz kaufen, erfüllen Sie verschiedenste Aufgaben. Ob es sich dabei um die Komfortkühlung, die Prozesskühlung oder die Kühlung von Serverzentren handelt, spielt grundsätzlich keine Rolle.
Einen Kaltwassersatz kaufen und von zahlreichen Vorteilen profitieren
Der große Einsatzbereich ist ein bedeutender Vorteil der modernen Kühllösung. Wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen, kommen jedoch zahlreiche weitere hinzu. So sind die auch Chiller genannten Geräte sehr kompakt. Sie lassen sich nahezu überall aufstellen und vergleichsweise schnell installieren. Wasser ist als Energieträger ungefährlich und durch die Möglichkeiten der freien Kühlung sowie der Wärmerückgewinnung/-auskopplung steigt zudem die Effizienz. Ein weiterer Pluspunkt: Anlagen lassen sich einfach verändern, erweitern oder nachrüsten. Kaltwassersätze arbeiten darüber hinaus leise und bei optimaler Auswahl und Einstellung auch energieeffizient.
Die folgende Übersicht zeigt die größten Vorteile der Kaltwassersätze im Überblick:
- schnell zu installieren durch anschlussfertig vorgefertigte Technik
- flexibel im Betrieb (einzelne Räume/Bereiche unterschiedlich steuerbar)
- platzsparend und flexibel bei Aufstellung, Anbindung und Erweiterung
- vielseitig und ohne nennenswerte bauliche Anforderungen einsetzbar
- Beheizung und Kühlung über ein und dasselbe System realisierbar
- leise, zuverlässig und energiesparend im Heiz- und Kühlbetrieb
- energieeffizient durch Freikühlung und Wärmerückgewinnung/-auskopplung
- variabel im Betrieb für eine bedarfsgerechte Heiz- und Kühllösung
- Kältemaschine unabhängig vom Kühlkreis und vom Rückkühlkreis
- sicher und umweltschonend durch Wasser als Energieträger (teilweise mit Glykol)
Während dem Einen technische Vorzüge besonders wichtig sind, entscheidet sich ein Anderer aus Umwelt- und Sicherheitsgründen dafür, einen Kaltwassersatz zu kaufen. Unabhängig von den Beweggründen profitieren beide von einer hohen Effizienz, niedrigen Betriebskosten und einem besonders großen Einsatzbereich.
Aufbau und Funktion: Die Grundlagen der Technik verständlich erklärt
Ein Flüssigkeitskühler nutzt Wasser, um Wärme aus einem Raum, einer Anlage oder einer Maschine aufzunehmen. Er überträgt die thermische Energie auf einen technischen Prozess und hebt damit das Temperaturniveau der abgeführten Wärme an. Da ist die Voraussetzung dafür, dass sich die thermische Energie im nächsten Schritt an die Außenluft, einen Prozess, der selbst Wärme benötigt oder an einen externen Kühler abgeben lässt.
Schritt 1: Wärme aufnehmen und auf ein Kältemittel übertragen
Wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen, schließen Fachhandwerker diesen an ein Wasser führendes Leitungsnetz an. Das Wasser nimmt dabei Wärme im zu kühlenden Bereich (Raum, Gebäude, Maschine oder Prozess) auf. Es erwärmt sich und strömt mit höherer Temperatur zum Flüssigkeitskühler. Hier geht die thermische Energie an einem Wärmeübertrager (Verdampfer) auf ein Kältemittel über. Dieses erwärmt sich und wechselt dabei in den gasförmigen Aggregatzustand.
Schritt 2: Kältemittel verdichten und Temperaturniveau steigern
Das gasförmige Kältemittel strömt im nächsten Schritt zu einem Verdichter. Dieser hebt den Druck an, wobei auch die Temperatur des Mediums steigt. Abhängig von den Einsatzbedingungen kommen dabei Rollkolbenverdichter, Scrollverdichter, Hubkolbenverdichter, Schraubenverdichter oder Turboverdichter zum Einsatz.
Schritt 3: Wärme an Außenluft, Anlagen oder Rückkühler geben
Mit hohem Druck strömt das heiße Kältemittelgas im nächsten Schritt zu einem weiteren Wärmeübertrager. Das Verflüssiger genannte Bauteil ermöglicht es, Wärme aus dem System auszukoppeln und so die Kältemitteltemperatur zu senken. Während das passiert, geht das Medium wieder in die flüssige Phase über. An welches System der Kühler die Abwärme überträgt, spielt für die Funktion der Anlage keine Rolle. Infrage kommen etwa Wärmeabnehmer (Heizsysteme), Freikühler, Luftkühler oder andere Rückkühler
Schritt 4: Kältemittel entspannen und Prozess erneut beginnen
Nach der Abkühlung am Verflüssiger strömt das Kältemittel über ein spezielles Expansionsventil. Dieses sorgt für einen raschen Druckabbau und dafür, dass das Medium seinen Ausgangszustand wieder einnehmen kann. Eine weitere Aufgabe des Expansionsventils ist es, die richtige Kältemittelmenge zum Verdampfer hindurchzulassen.
Optional: Effizienz des Kaltwassersatzes mit Wärmerückgewinnung steigern
Sind Wärmeabnehmer wie Heiz- oder Warmwassersysteme vorhanden und die Temperaturen günstig, können Sie einen Kaltwassersatz mit Wärmerückgewinnung kaufen. Dieser verfügt über einen zweiten Wärmeübertrager, an dem sich thermische Energie auskoppeln lässt. Interessant ist es dabei zum Beispiel, Wärme an das Heizungsnetz abzugeben. Aber auch andere Prozesse lassen sich auf diese Weise energiesparend mit thermischer Energie versorgen. Die folgende Grafik zeigt schematisch, wie das in der Praxis funktioniert.
Die Wärmerückgewinnung beeinflusst die Effizienz der Kältemaschine in der Regel nicht. Sie deckt aber Wärmebedarfe, die sonst unter Einsatz von Energie und Kosten zu decken werden. Insgesamt senken Sie auf diese Weise also Ihren Verbrauch und sparen Geld ein.
Alternative: Absorptions-Kaltwassersatz kaufen und mit Wärme betreiben
Neben dem hier beschriebenen Kompressions-Kaltwassersatz gibt es auch Modelle, die mit Absorption funktionieren. Der größte Unterschied liegt dabei im Verdichter, der bei Adsorptionsgeräten nicht mechanisch, sondern rein thermisch arbeitet. Die folgende Übersicht zeigt in vier Schritten, wie das funktioniert:
- Kältemittel verdampfen: Genau wie bei Kompressionsmaschinen geht die Wärme vom Kaltwasser auf ein Kältemittel über. Das Medium erwärmt sich dabei und verdampft.
- Dampf absorbieren: Das dampfförmige Kältemittel strömt im nächsten Schritt zu einem Absorber. In diesem befindet sich eine Flüssigkeit, die das Medium vollständig aufnimmt (absorbiert).
- Kältemittel austreiben: Ist das Absorbens gesättigt, fördert eine Pumpe das Gemisch zu einem Wärmeübertrager. Hier führt Wärme (unter anderem Abwärme, Solarthermie oder thermische Energie einer Verbrennung) dazu, dass sich Kältemittel und Flüssigkeit wieder trennen.
- Wärme auskoppeln: Im nächsten Schritt strömt das nun heiße Kältemittel zu einem Wärmeübertrager, wo es thermische Energie aus dem Prozess auskoppelt. Als Empfänger kommen auch hier Rückkühler, Freikühler oder andere Prozesse/Anlagen infrage. Das Kältemittel regeneriert sich. Es nimmt seinen Ausgangszustand wieder ein und der Ablauf beginnt von vorn.
Indem Sie einen Absorptions-Kaltwassersatz kaufen, senken Sie Ihre Betriebskosten und verzichten auf künstliche Kältemittel mit hohem GWP. Durch die höheren Anschaffungskosten kommt die Technik dabei immer dann infrage, wenn viel Abwärme aus anderen Prozessen verfügbar ist. Das sorgt für niedrige Betriebskosten und einen wirtschaftlichen Einsatz.
Kaltwassersatz kaufen: Verschiedene Bauarten stehen zur Verfügung
Sie sind von den Vorzügen der Technik überzeugt und wollen einen Kaltwassersatz kaufen? Dann geht es im nächsten Schritt um die passende Bauart. Zu Auswahl stehen luftgekühlte oder wassergekühlte Lösungen sowie Geräte in Split-Ausführung, wie die folgende Grafik zeigt.
Luftgekühlte Chiller für kleine und mittlere Leistungsbereiche kaufen
Wer einen Kaltwassersatz kaufen möchte, entscheidet sich in den meisten Fällen für ein luftgekühltes System. Bis rund 1,5 MW je Kaltwassersatz sind es Standardmaschinen bei den Herstellern. Bei diesem strömt das heiße Kältemittelgas nach dem Verdichter direkt durch Wärmeübertrager, die thermische Energie an die Außenluft abführen. Die Chiller stehen dazu in der Regel auf dem Dach oder vor dem Haus und sind kompakt aufgebaut. Neben dem geringen Platzbedarf punkten sie auch mit einer kurzen Montagezeit. Denn luftgekühlte Flüssigkeitskühler sind überwiegend komplett vormontiert und müssen am Einsatzort nur aufgestellt und mit dem Kaltwassernetz verbunden werden.
Übrigens: Eine Besonderheit: Wenn Sie einen Kaltwassersatz luftgekühlt kaufen, verfügt dieser häufig über eine Freikühl-Funktion. Mit dieser lässt sich Wärme vom Kaltwasser an die Außenluft abgeben, ohne den energieintensiven Kälteprozess zu betreiben. Das senkt den Stromverbrauch und spart Kosten. Wann die Freikühlung zum Einsatz kommt, entscheiden intelligente Regelsysteme in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Ist diese niedrig genug, kann der Verdichter ausbleiben und die Freikühlung ihren Betrieb aufnehmen.
Kaltwassersatz wassergekühlt kaufen für höhere Leistungsbedarfe
Indem Sie einen wassergekühlten Kaltwassersatz kaufen, sorgen Sie für eine höhere Flexibilität. Denn hier ist der Flüssigkeitskühler auch auf der Wärme abgebenden Seite mit einem Kaltwassernetz verbunden. Dieses führt thermische Energie zu einem separaten Rückkühlwerk ab. Infrage kommt die Technik vor allem bei größeren Leistungsbereichen oder dann, wenn die Wärmeabgabe an Außenluft am Ort der Aufstellung nicht infrage kommt. Diese Kaltwassersätze sind im Kern ebenso kompakt wie luftgekühlte. Sie lassen sich jedoch innen aufstellen und verursachen durch die separate Rückkühlung häufig einen höheren Installationsaufwand.
Split-Geräte für flexible Kältelösungen mit kleiner Kühlleistung
Split-Geräte bestehen in der Regel aus mindestens zwei Einheiten. Eine davon (das Kaltwasser-Innengerät) befindet sich im Haus oder in der Anlage. Sie nimmt thermische Energie auf, überträgt diese auf das Kältemittel und verdichtet den entstehenden Dampf. Ein zweites Bauteil befindet sich im Außenbereich. Es lässt sich mit Kältemittelleitungen anbinden und überträgt die abzuführende Wärme an die Außenluft. Ein Vorteil der Split-Geräte ist, dass sich die Wärme aus der Anlage ohne lange Kaltwassernetze abführen lässt, was schnell funktioniert und gut regelbar ist. Nachteil ist jedoch, dass die Installation der Kältemittel führenden Leitungen von Kältemitteltechnikern zu erledigen ist. Außerdem sind nur kleine und mittlere Leistungen realisierbar, wenn Sie einen solchen Kaltwassersatz kaufen.
Leistungsklassen und Baugrößen der Wasserkühler in der Übersicht
Möchten Sie einen Kaltwassersatz kaufen, haben Sie heute eine sehr große Auswahl. So gibt es Geräte mit einer Leistung von wenigen Kilowatt bis zu mehreren Megawatt. Genügt das nicht, lassen sich mehrere Anlagen kombinieren, um die Kühlleistung weiter zu skalieren. Die folgende Tabelle zeigt typische Leistungsbereiche, Anlagengrößen und Anschlussleistungen im Überblick.
Kälteleistung Kaltwassersatz | Anlagengröße (B x H x T) | Anschlussleistung (elektrisch) |
---|---|---|
5 kW | 700 x 800 x 500 | 2 – 3 kW |
10 kW | 700 x 1.500 x 1.600 | 5 – 7,9 kW |
25 kW | 1.000 x 1.600 x 1.700 | 9 – 12 kW |
50 kW | 1.300 x 2.300 x 2.600 | 17 – 20 kW |
80 kW | 1.300 x 2.300 x 2.600 | 24 – 33 kW |
100 kW | 1.300 x 2.300 x 3.000 | 30 – 39 kW |
150 kW | 1.300 x 2.300 x 4.000 | 52 – 70 kW |
300 kW | 2.300 x 2.400 x 4.000 | 125 – 140 kW |
500 kW | 2.300 x 2.400 x 5.000 | 200 – 230 kW |
1000 kW | je nach Hersteller | je nach Hersteller |
> 1500 kW | je nach Hersteller | je nach Hersteller |
Besonders interessant sind in der Regel kleine Geräte mit etwa 5 kW thermischer Leistung. Wer einen solchen Kaltwassersatz kauft, kann Räume kühlen oder Wärme von einzelnen Maschinen abführen. Ferner fragen Kunden aus dem gewerblichen und industriellen Umfeld auch Anlagen mit einer Leistung von 100 bis 200 kW vielfach nach. Diese eignen sich beispielsweise zur Hallen-, Gebäude- oder Prozesskühlung. In Gewerbe und Industrie sind die Kaltwassersätze mit 500 kW, 1.000 kW und 1.500 kW der Standard.
Kaltwassersatz kaufen: Hinweise zu Aufstellung, Betrieb und Wartung
Haben Sie sich für die moderne Kühltechnik entschieden, geht es in die Umsetzung. Damit der neue Chiller auch langfristig all Ihre Erwartungen erfüllt, muss dieser optimal zur vorhandenen Anlage passen. Mit einem erproben Ablauf von Planung über Installation bis hin zu Betrieb und Wartung stellen Sie das sicher. Wie dieser aussieht, zeigt die folgende Übersicht:
- Anforderungsprofil erstellen und prüfen
- Kältebedarf ermitteln (nach VDI 2078)
- Anlagenkonzeption und Gebäudeintegration
- Komponenten vom Kaltwassersatz berechnen
- Anlage ausschreiben und Auftrag vergeben
- Montage planen und Vorhaben umsetzen
- Anlage in Betrieb nehmen und einregulieren
- Nutzer einweisen und Technik übergeben
- Betrieb und regelmäßige Kaltwassersatz Wartung
Halten Sie sich an diesen Ablauf, wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen wollen, profitieren Sie von einem zuverlässigen und effizienten Anlagenbetrieb. Sie erfüllen individuell gestellte Anforderungen und sorgen für einen wirtschaftlichen sowie zuverlässigen Betrieb.
Planung der Flüssigkeitskühler individuell mit fachlicher Unterstützung realisieren
Welchen Kaltwassersatz kaufen? Eine Antwort auf diese Frage hängt immer von den örtlichen Gegebenheiten und den individuellen Anforderungen ab. Wichtig ist in diesem Zuge das Erstellen einer Kühllastberechnung. Mit dieser ermitteln Fachplaner die erforderliche Leistung, um einen Flüssigkeitskühler auszulegen. Ferner kommt es bei der Planung auf eine detaillierte Beschreibung der eigenen Anforderungen an. Die folgenden Fragen helfen dabei, diese aufzustellen:
- Welche Temperaturen sind erforderlich, um die Kühlaufgabe zu realisieren?
- Wie hoch sind die thermischen Lasten von Anlagen und Prozessen?
- In welchen Gleichzeitigkeiten treten die thermischen Lasten auf?
- Gibt es nennenswerte Feuchtelasten, etwa durch Personen oder Stoffströme?
- Welche Anforderungen bestehen an die Genauigkeit der Regelung?
- Ist eine Temperaturüberschreitung zulässig und wenn ja, wie häufig?
Fachplaner unterstützen Sie bei der Beantwortung der Fragen. Sie erstellen eine Anlagencharakteristik und legen die benötigten Bauteile entsprechend aus.
Installation und Aufstellung der Kälteanlagen im Innen- oder Außenbereich
Steht fest, welchen Kaltwassersatz Sie kaufen, geht es um die Aufstellung der Anlage. Während luftgekühlte Chiller in aller Regel außerhalb von Gebäuden stehen, eignen sich Splitgeräte und wassergekühlte Flüssigkeitskühler auch zur Innenaufstellung. In beiden Fällen ist dabei auf einen optimierten Schallschutz am Kaltwassersatz zu achten. Realisieren lässt sich dieser zum Beispiel mit:
- Schalldämmhauben und Verkleidungen an den Flüssigkeitskühlern
- schall- und schwingungsdämpfenden Unterlagen und Maschinenfüßen
- einer optimierten Planung des Aufstellorts im Freien oder in Innenräumen
- individuell geplanten Nennweiten von Armaturen und Rohrleitungen
- einer optimalen Einstellung der Regelung der Flüssigkeitskühler
Abhängig vom Aufstellort sind weitere Punkte zu beachten, wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen. Die folgende Tabelle gibt einen ersten Überblick.
Aufstellort / Besonderheiten | Anforderungen |
---|---|
Montage im Freien |
|
Montage in eigenen Maschinenräumen |
|
Montage in Aufenthaltsräumen |
|
Einsatz von Kältemitteln wie Ammoniak (toxisch) |
|
In vielen Fällen lohnt es sich dabei, den Kaltwassersatz nach dem Kaufen und der Inbetriebnahme zu überwachen. Infrage kommen dabei unter anderem Kamerasysteme oder mobile Baustellenüberwachungen zum Mieten.
Kaltwassersatz kaufen: Auf diese Punkte kommt es bei der Inbetriebnahme an
Auf die Planung folgt die fachgerechte Installation, die häufig Firmen aus dem Heizungsbereich durchführen. Das ist möglich, da Hersteller die Chiller in vielen Fällen anschlussfertig vormontiert liefern. Geht es um Arbeiten an Kältemittel führenden Bauteilen oder Leitungen, sind allerdings erfahrene Kältemitteltechniker gefragt. So zum Beispiel beim Befüllen oder Prüfen der technischen Anlage. Ist letzteres erledigt, bekommen Sie als Betreiber die wichtigsten Dokumente übergeben. Dazu gehören:
- Bestandszeichnungen (Grundrisse, Hydraulikschema, etc.)
- Funktionsbeschreibungen der Kälteanlage
- Betriebsanleitungen des Herstellers
- Datenblätter der wichtigsten Anlagenteile
- Elektrische Schaltpläne und Schemata zur Regelung (Regelschemata)
- Prüfprotokolle zu Messungen, die bei der Einregulierung durchgeführt wurden
- Soll-Werte (Übersicht, Liste)
- Pläne zur Kaltwassersatz-Wartung
- Inspektionspläne
- Instandsetzungsanleitungen und Ersatzteillisten
Sie erhalten außerdem eine detaillierte Einweisung und können anschließend die erforderlichen Betriebsanweisungen erstellen (lassen). Diese enthalten die wichtigsten Informationen zu eingesetzten Kältemitteln, Druck- und Temperaturbereichen. Zudem finden sich in der Betriebsanweisung auch Hinweise zum Verhalten bei Notfällen, zur erforderlichen Schutzausrüstung und zu Erste-Hilfe-Maßnahmen, falls es zu einem Unfall kommt.
Regelmäßige Wartung sichert effizienten und zuverlässigen Betrieb der Chiller
Wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen und installieren lassen, kommen nach der Inbetriebnahme weitere Aufgaben auf Sie zu. Wichtig ist hier vor allem die regelmäßige Wartung und Inspektion der gesamten Anlage. Dabei geht es um eine wiederkehrende Sichtprüfung sowie eine Kontrolle der wichtigsten Betriebsparameter. Letztere lässt sich mit einer Fernüberwachung des Kaltwassersatzes übrigens auch von jedem Ort aus erledigen. Das sorgt für mehr Sicherheit und spart zugleich Kosten ein.
Übrigens:
Ein wichtiger Punkt nach dem Kaltwassersatz kaufen ist die Dichtheitsprüfung. Mit dieser stellen Experten fest, dass kein Kältemittel aus der Anlage entweicht. Die Aufgabe ist in der Regel jährlich fällig und wird häufig von einer wöchentlichen oder 14-tägigen Sichtprüfung begleitet. Treten hier Probleme auf, erfolgt eine individuelle Fehlersuche an der Kälteanlage.
Kaltwassersatz anschließen: So funktioniert es
Wer eine Kältemaschine anschließen möchte und sich für einen Kaltwassersatz zum Kaufen entscheidet, muss sich zunächst um einen geeigneten Aufstellort kümmern. Üblich ist die Montage im Außenbereich, etwa auf einem ebenen Boden oder auf dem Dach. In beiden Fällen muss der Untergrund jedoch tragfähig sein, um die hohen Lasten aufnehmen zu können. Alternativ ist es auch möglich, die Chiller innen aufstellen und anschließen zu lassen. In diesem Fall ist allerdings für eine ausreichende Belüftung zu sorgen, damit sich Abwärme nicht im Aufstellraum anstaut.
Wichtig:
Voraussetzung ist außerdem ein Stromanschluss, der die benötigte Leistung zur Verfügung stellt. Die individuellen Voraussetzungen sind hier in den Produktunterlagen der Geräte ersichtlich. Vor der Inbetriebnahme muss außerdem eine Einspeisestelle an der bestehenden Anlage vorhanden sein. Je nach Gerätegröße kommen dabei Schraubverbindungen oder einfach bedienbare Storz-Kupplungen, Geka-Kupplungen oder Bauer-Kupplungen zum Einsatz.
Die wichtigsten Voraussetzung im Überblick:
- ebener und tragfähiger Untergrund am Aufstellort (Gewicht der Geräte beachten)
- mindestens ein Meter Platz ringsum für Wartungsarbeiten freihalten
- Temperaturbedingungen am Aufstellort einhalten (siehe Datenblatt)
- möglichst geringen Abstand zwischen Innen- und Außeneinheit sicherstellen
- gewährleisten, dass Luft ungehindert ein- und ausströmen kann
- Warmluftströme anderer Maschinen oder Geräte ausschließen
- Einspeisepunkt ins Gebäude schaffen (Durchführung, Fenster oder Tür)
- Anschlusspunkt am vorhandenen System schaffen (Schraub- oder Storz-, Bauer-. Geka-Verbindung)
- Aufstellort mit elektrischem Anschluss ausstatten (Anschlusswerte siehe Datenblatt)
- innen liegende Aufstellräume: für gute Belüftung sorgen
- Ablaufmöglichkeit für Kondensat am Kaltwassersatz schaffen
Wichtig zu wissen:
Liegen Leitungen und Anlagenteile im Außenbereich, ist ein frostsicherer Betrieb sicherzustellen. Geeignet ist die Füllung mit einem Wasser-Glykol-Gemisch. Diese beeinflusst wiederum die Dimensionierung bzw. Einstellung der Förderpumpe, da Glykol im Wasser höhere Druckverluste verursacht.
Sind alle Voraussetzungen erfüllt? Dann können erfahrene Fachhandwerker die Geräte anschließen.
Kaltwassersätze anschließen und in Betrieb nehmen: So klappt es
Im ersten Schritt geht es auch hier um die Bestellung der passenden Technik. Die benötigte Leistung hängt dabei sehr stark vom Einsatzbereich ab. Sie ergibt sich unter anderem durch den Kühlbedarf von Maschinen oder den Kaltwasserbedarf anzubindender Anlagen. Einen guten Anhaltspunkt zur benötigten Leistung des Kaltwassersatzes erhält man über die Kühllastberechnung.
Wichtig ist es hier außerdem, die Leitungslängen des Kaltwassers und die Temperaturbedingungen im Umfeld zu definieren. Beides hilft, den Druckverlust grob abzuschätzen und Förderpumpen korrekt auszuwählen. Hierbei handelt es sich um die Kenndaten der Kälteanlagen Auslegung. Anbieter nehmen die Grunddaten auf und helfen bei der Auswahl. Anschließend kümmern sie sich um den termingerechten Transport zum Einsatzort.
01
Kaltwassersatz anliefern und aufstellen
Ist der Kaltwassersatz am Einsatzort eingetroffen, geht es um die sichere Aufstellung. Während das bei kleinen Geräten auf dem ebenen Gelände vergleichsweise einfach funktioniert, ist bei großen Anlagen sowie bei der Montage auf Dächern in der Regel auch ein Kran erforderlich. Am Aufstellort ist darauf zu achten, dass ringsum ausreichend Platz ist. Diesen benötigen Experten zum Anschließen, Einstellen und Warten.
02
Wasserleitungen richtig anschließen:
Im nächsten Schritt sind neben der Kondensatleitung auch die Absperrhähne und Kühlwasserleitungen am Kaltwassersatz und am Einspeisepunkt der Anlage anzuschließen. Während das bei Geräten mit geringer Leistung über Schraubverbindungen möglich ist, kommen bei großen Anlagen auch Feuerwehr- oder Storz-, Bauer- oder Geka-Kupplungen beziehungsweise Flansch/Kupplungen zum Einsatz. Im Abschnitt „Kupplungen für Kaltwassersatz zum Kaufen anschließen“ geben wir wichtige Tipps, wie sich diese verwenden lassen. Verlaufen die flexiblen Kaltwasserschläuche über Wege oder Straßen, sichern Schlauchbrücken die Begeh- und Befahrbarkeit weiter ab.
03
Anlage befüllen, spülen und entlüften:
Sind alle Leitungen angeschlossen, befüllen Fachbetriebe die Anlage. Sie spülen das System mit Wasser und sorgen dafür, dass sich keine Luft mehr darin befindet. Außerdem geht es hier darum, alle Komponenten für den Betrieb vorzubereiten, was beispielsweise das Einstellen des benötigten Pumpendrucks einschließt. Von welchen Werten dieser abhängt und wie er sich bestimmen lässt, erklären wir detailliert im Abschnitt „Druckverlust und Pumpendruck von Kaltwassersätzen einstellen“.
04
Elektrische Anschlüsse herstellen:
Nachdem Fachbetriebe alle Leitungen anschließen und die Anlage in Betrieb nehmen konnten, kümmern sie sich um die elektrischen Anschlüsse. Diese sind entsprechend den örtlichen Vorgaben zu realisieren. Elektrofachhandwerker achten dabei auf die Anforderungen auf dem Typenschild des Kaltwassersatzes und die richtige Absicherung im Haus.
05
Kaltwassersatz in Betrieb nehmen:
Im letzten Schritt öffnen Fachhandwerker alle Absperrhähne zwischen Kaltwassersatz und vorhandener Anlage. Sie öffnen die Verbindung zum Wassertank (falls vorhanden) und prüfen, ob der Druck dem vorgegebenen Wert (üblicherweise 0,5 bar) entspricht. Nun starten Experten die Geräte und prüfen, ob Verdichter und Pumpen richtig arbeiten. Sie stellen die Betriebsparameter an der Steuereinheit ein und kümmern sich fortan um die regelmäßige Wartung der Anlage.
Die passenden Kupplungen für den Anschluss auswählen
Kaltwasserschläuche und -leitungen bestehen aus flexiblen Materialien und lassen sich in der Regel einfach und schnell mit einer lösbaren Verbindung kombinieren. Zum Einsatz kommen dabei sogenannte Storz-, Bauer- oder Geka-Kupplungen, die sich mit speziellen Adaptern auch an kundenseitig vorinstallierte Flansche anschließen lassen. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Informationen zu Größe und Verwendung der typischen Kupplungen beim Anschließen.
Verbindungsart | Eignung | Größen und Verwendung |
---|---|---|
Storz-Kupplung | Druck: maximal 16 bar Temperaturbereich: -15 °C bis + 90 °C | Storz-Kupplungen sind in verschiedenen Größen erhältlich und einfach nutzbar. Sie verfügen über zwei Klauen (Knaggen). Stecken Anwender die Kupplungen zusammen und drehen diese mit einem Haken oder einer Kralle um 120 Grad greifen die Knaggen ineinander und es entsteht eine dichte und lösbare Verbindung. Flansch-Storz-Adapter ermöglichen die Installation an kundenseitig vorinstallierte Flanschen. Bei der Auswahl der Kupplungen ist auf den Buchstaben in der Bezeichnung zu achten. Storz-Kupplungen mit gleichem Buchstabe (A,B,C) haben dabei den gleichen Knaggenabstand und sind kompatibel. |
Bauer-Kupplung | Druck: maximal 20 bar Temperaturbereich: maximal 110 °C | Bei Bauer-Kupplungen handelt es sich um sogenannte Hebelverschlusskupplungen. Bei der Verbindung von Rohren sowie Fittings oder Armaturen stecken Anwender zwei Seiten der Kupplung zusammen, bevor sie den angebrachten Hebel von Hand einhängen und umlegen. Sie benötigen kein Werkzeug und erhalten eine lösbare Verbindung mit hoher Dichtheit in Saug- und Druckleitungen. Spezielle Stifte sorgen in unter Druck stehenden Leitungen außerdem für eine höhere Sicherheit. Bauer/Flansch-Übergangsstücke sowie Rohranschlussstücke bieten dabei eine große Flexibilität, wenn Anwender einen Kaltwassersatz anschließen wollen. |
GEKA-Kupplung | Druck: maximal 40 bar Temperaturbereich: -5 °C bis +100 °C | GEKA-Kupplungen sind Schnellkupplungen, die durch das gegenseitige Verdrehen zweier Bauteile eine sehr dichte lösbare Verbindung herstellen. Die Kupplungen sind aus Metall oder Kunststoff (Achtung: Hier geringerer Druckbereich) erhältlich und für verschiedenste Medien und Leitungen geeignet. Anders als Storz- oder Bauer-Kupplungen sind GEKA-Kupplungen jedoch nur für kleine Dimensionen von ½ bis 1¼“ (DN 12 bis DN 32) geeignet. Bei hohen Drucklagen ist außerdem auf das Einlegen geeigneter Dichtungen zu achten. |
Durch den breiten Einsatzbereich, die Dichtheit der Verbindung und die einfache Verwendung sind vor allem Storz-Kupplungen weit verbreitet, wenn es um das Kaltwassersatz Anschließen geht.
Druckverlust und Pumpendruck von Kaltwassersätzen einstellen
Die Komponenten von Kaltwasserlösungen lasen sich in aller Regel frei kombinieren. Bei der Auswahl der Kaltwassersätze kommt es dabei neben der Kälteleistung auch auf den zu überwindenden Druckverlust an. Denn dieser beeinflusst die Leistung der Pumpe. Liegt Letztere in einem zu geringen Bereich, versorgt sie die Anlage mit zu wenig Kaltwasser und Wärme lässt sich nicht wie gewünscht abführen. Ist die Leistung der Pumpe zu hoch, kommt es hingegen zu unnötig hohen Energiekosten. Entscheidend für eine korrekte Auslegung sind dabei:
- das Material der Schläuche
- die Länge der Verbindungsleitungen
- die Art und Anzahl der Armaturen
- die Art und Anzahl der Verbindungsstücke
- der Druckverlust von Wärmeübertragern
Typische Kaltwassersatz Anschlussgrößen im Vergleich:
Kälteleistung (kW) | elektr. Absicherung (A, V) | Nenndurchmesser (DN) | Nenndurchmesser (Zoll) |
---|---|---|---|
10 | 16 A, 400 V | DN 25 | 1 |
25 | 32 A, 400 V | DN 50 | 2 |
50 | 63 A, 400 V | DN 50 | 2 |
80 | 63 A, 400 V | DN 50 | 2 |
100 | 63 A, 400 V | DN 50 | 2 |
150 | 125 A, 400 V | DN 50 / DN 100 | 2 / 4 |
300 | 250 A, 400 V | DN 100 | 4 |
500 | 400 A, 400 V | DN 125 | 5 |
750 | 500 A, 400 V | DN 150 | 6 |
1000 | 630 A, 400 V | DN 200 | 8 |
Um die richtige Pumpenleistung einstellen und die Anlage in Betrieb nehmen zu können, sind im ersten Schritt die Druckverluste aller Fließwege vom Kaltwassersatz zu einem Verbraucher und zurück zu bestimmen. Dazu addieren Experten zunächst die bekannten Druckverlustwerte der Wärmeübertrager. Anschließend bestimmen sie die Länge der Leitungen und multiplizieren diese mit dem Rohrreibungsdruckgefälle. Letzteres gibt an, welchen Druck das Kaltwasser auf seinem Weg durch die Leitungen überwinden muss. Der Wert hängt dabei vom Rohrmaterial, vom Volumenstrom und von der Zusammensetzung (Wasser oder Wasser/Glykol-Gemisch) ab und lässt sich aus Herstellertabellen ablesen. Anbietern liegen die passenden Tabellen in aller Regel vor, sodass sie den Druckverlust schnell berechnen können.
Zum Druckverlust der Schlauchleitungen kommen auf den entsprechenden Rohrmetern die Verlustwerte von Armaturen (Herstellerangaben oder + 5 bis 10 Prozent), Formteilen (Herstellerangaben oder + 50 Prozent) und Biegungen (+ 50 Prozent) hinzu.
Wichtig:
Die Druckverlusttabellen hängen vom verwendeten Wärmeträger (Kaltwasser ohne oder mit Glykol im entsprechenden Mischungsverhältnis) sowie von der verwendeten Rohr-/Leitungsart ab. Wir empfehlen Anwendern daher, die entsprechenden Unterlagen bei den Verkäufern anzufordern.
Pumpe auswählen und Pumpenvolumenstrom einstellen
Sind Volumen-/ oder Massenstrom und Druckverlust bekannt, stehen die wichtigsten Kennwerte zur Auswahl und Einstellung der Pumpe fest. Letztere sollt dabei so dimensioniert sein, dass sich der Betriebspunkt (Druck/Förderhöhe und Volumenstrom/Fördermenge) auf der Pumpenkennlinie befindet. Die folgende Grafik zeigt eine typische Kennlinie und die Lage des Betriebspunktes.
Abhängig von der Anlage und der installierten Pumpe kommt dann unter anderem eine Bypass-, eine Drossel- oder eine Drehzahlregelung zum Einsatz, um den Pumpenvolumenstrom richtig einzustellen. In den ersten beiden Fällen fördert die Pumpe bei gleicher Leistung unterschiedliche Volumenströme, was mit unnötig hohen Energieverlusten einhergeht. Drehzahlgeregelte Pumpen arbeiten hier sparsamer, da sie bei geringerem Volumenstrom auch weniger Strom aus dem Netz beziehen.
Unser Tipp:
Um einen optimalen, energiesparenden und zuverlässigen Betrieb der Anlage sicherzustellen, sollten nur Fachpersonen die Kältetechnik anschließen und in Betrieb nehmen. Mit eigenem Personal bieten viele Händler diese Leistungen mit an.
Tipps und Zubehör für die hydraulische Einbindung
Ersetzt der Kaltwassersatz eine bestehende Kältemaschine, ist der Anschluss vergleichsweise einfach realisierbar. Denn hier verbinden Handwerker die flexiblen Schläuche lediglich mit vorinstallierten Flanschen an der bestehenden Anlage.
Hydraulische Einbindung mit | Erklärung |
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Drosselventilen und Bypass | Das Drosselventil im Zulauf zu einem Verbraucher ist die einfachste Möglichkeit zum Regulieren des Volumenstroms. Geben Maschinen oder Geräte weniger Wärme ab, schließt das Ventil und der Kaltwasserdurchsatz sinkt. Um sicherzustellen, dass der Kaltwassersatz selbst genug Kaltwasser abbekommt, ist zusätzlich ein Bypassventil erforderlich. Dieses verbindet den Hauptvor- mit dem Hauptrücklauf, um die Drosselung in den Anbindeleitungen der Verbraucher auszugleichen. |
Dreiwege-Ventilen | Diese Variante kommt ohne zentralen Bypass aus. Denn dabei sitzen Dreiwege-Ventile im Rücklauf der Anbindeleitungen. Sie leiten Kaltwasser am Verbraucher vorbei zum Kaltwassersatz, wenn im System weniger Wärme abzugeben ist und regulieren auf diese Weise den Kaltwasserstrom zum Verbraucher. Der Kaltwassersatz selbst arbeitet unabhängig davon immer mit dem gleichen Volumenstrom. |
Hydraulischer Weiche | Bei einer hydraulischen Weiche handelt es sich einfach erklärt um ein Rohr mit großem Durchmesser. Es sitzt zwischen Primär- und Sekundärkreislauf und trennt diese hydraulisch voneinander. Das heißt: Geben Verbraucher weniger Wärme ab, lässt sich der Volumenstrom unmittelbar vor diesen durch ein Ventil drosseln. Das führt dazu, dass der Volumenstrom im Sekundär- oder Verbraucherkreis sinkt und mehr Wasser durch die hydraulische Weiche direkt zum Kaltwassersatz zurück strömt. |
Plattenwärmetauscher | Plattenwärmetauscher ermöglichen eine komplette Systemtrennung, wobei Kaltwasser aus dem Kaltwassersatz nur zwischen diesem und dem Wärmeübertrager zirkuliert. Eine eigene Pumpe lässt ein Wärmeträgermedium auch auf der Sekundär- oder Verbraucherseite zirkulieren. Da sich beide nicht vermischen, kommt die Lösung beispielsweise bei besonders aggressiven Medien sowie unterschiedlichen Druck- und Temperaturanforderungen im Sekundärkreislauf zum Einsatz. |
Kaltwassersatz gebraucht kaufen: Kosten sparen mit geprüften Geräten
Wer bei der Anschaffung einer Kältemaschine Kosten sparen möchte, kann einen gebrauchten Kaltwassersatz kaufen. Am freien Markt erhältliche Produkte sind dabei in der Regel nicht zu empfehlen. Grund dafür ist, dass sich die Qualität der Lösungen nur schwer prüfen und nachvollziehen lässt. Entscheiden Sie sich dennoch für ein gebraucht angebotenes Gerät, kann das zu höheren Energie- und Betriebskosten führen. Außerdem ist es möglich, dass wichtige Technik schnell ausfällt und aufwendige Reparaturarbeiten nötig sind.
Besser ist es, wenn Sie direkt vom Hersteller einen gebrauchten Kaltwassersatz kaufen. Diese wurden in der Regel einer technischen Prüfung unterzogen, sodass auch nach der Sanierung zuverlässig arbeiten. Häufig bieten Hersteller aber auch Lagerware an. Diese ist neu, geprüft und deutlich günstiger als ein gebrauchter Kaltwassersatz vom freien Markt.
Beachten Sie aber: Wenn Sie einen Kaltwassersatz gebraucht kaufen, entspricht dieser oft nicht den modernsten Effizienz-Standards. Das hat unter Umständen höhere Betriebskosten zur Folge. Ist das der Fall, können die Gesamtkosten in der Lebenszeit der Geräte höher ausfallen als beim Kauf eines neuen Kaltwassersatzes.
FAQ: Am häufigsten gestellte Fragen zum Kauf der modernen Technik
Was ist ein Kaltwassersatz und warum lohnt sich die Anschaffung?
Bei einem Kaltwassersatz handelt es sich um eine Kältemaschine, die Wasser herunterkühlt. Dieses lässt sich anschließend nutzen, um Räume, Prozesse oder Anlagen zu kühlen. Der Vorteil: Indem Sie einen Kaltwassersatz kaufen, benötigen Sie weniger Kältemittel. Die Brandschutzvorkehrungen sind geringer und die Anlage arbeitet effizienter. Sie lässt sich flexibel errichten, umplanen oder erweitern und hat insgesamt einen sehr großen Leistungs- sowie Einsatzbereich.
Wie funktioniert ein Chiller oder Flüssigkeitskühler?
Im Kern funktionieren die Anlagen wie übliche Kältemaschinen. Dabei geht Wärme von Wasser (Kühlflüssigkeit) auf das Kältemittel über. Dieses verdampft, bevor es von einem Verdichter unter Druck gesetzt wird. Der steigende Druck lässt dabei auch die Temperatur ansteigen und das Kältemittel kann Wärme abgeben. Es verflüssigt sich, nimmt seinen Ausgangszustand wieder ein und der Vorgang beginnt von vorn.
Wer kann wofür einen Kaltwassersatz kaufen?
Grundsätzlich gibt es sehr viele Einsatzbereiche, wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen. Ein Beispiel ist die Kaltwasser-Klimaanlage zur Komfortkühlung in Wohn- und Geschäftshäusern. Die Anlagen eignen sich zur Kühlung von Serverzentren und zum Herunterkühlen technischer Prozess in Industrie und Gewerbe.
Welche Bauarten der Flüssigkeitskühler gibt es?
In den häufigsten Fällen wollen Kunden einen Kaltwassersatz luftgekühlt kaufen. Dabei handelt es sich um ein kompaktes Gerät, das Wärme am Verdampfer direkt an die Außenluft überträgt. Es muss außen stehen, ist vergleichsweise preiswert und schnell zu installieren. Wer sehr hohe Kühllasten hat, kann auch einen Kaltwassersatz wassergekühlt kaufen. Dieser ist mit einem zweiten Kaltwassernetz verbunden, um die Wärme des Verflüssigers gebunden an Wasser aus der Anlage abzuführen. Eine Zwischenlösung stellen Split-Kaltwassersätze zum Kaufen dar. Diese bestehen aus einer Außen- sowie einer Inneneinheit. Sie sind kompakter, kommen meist aber nur für kleine und mittlere Leistungsbereiche infrage.
Wie lässt sich die Größe der Kältemaschine bestimmen?
Entscheidend für die Auslegung ist eine individuelle Kühllastberechnung nach VDI 2078. Hinzu kommen Kenntnisse über technische Kühllasten von Maschinen oder Prozessen sowie Anforderungen an Temperatur- und Feuchtebereiche. Stehen diese Informationen fest, kann ein Planer die Kältemaschine dimensionieren. Er bestimmt die Leistung und legt auch das nötige Zubehör optimal aus.
Welche Kältemittel kommen zum Einsatz und was zeichnet diese aus?
Wenn Sie einen Kaltwassersatz kaufen, ist auch auf das verwendete Kältemittel zu achten. Denn Flüssigkeiten mit hohem GWP (Global Warming Potential, entspricht CO₂-Äquivalent) schaden dem Klima. Sie sind mit hohen CO₂-Emissionen verbunden und werden schrittweise eingedämmt. Besser ist es häufig, von vornherein auf Low-GWP- und natürliche Kältemittel zu setzen. Welche dabei zum Einsatz kommen, hängt unter anderem vom Temperaturbereich ab. Weit verbreitet sind R32 (Ersatz für R410a; 10 bis – 15 °C); R290 (Propan; Ersatz für R22, R404A, R507A; 12 bis -40 °C), R1234ze (Ersatz für R 134a; 40 bis -10 °C), R454B (Ersatz für R410A; 15 bis -25 °C), R723 (Ammoniak; Ersatz für R404A und R22; 12 bis -12 °C) und R 747 (Kohlendioxid, Ersatz für R134a, R404A und R507A; 20 bis -20 Grad Celsius).
Wie hoch sind beim Kaltwassersatz Kaufen die Preise?
Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist nicht möglich. Denn die Preise der Kaltwassersätze hängen sehr stark von der Größe der Anlage und dem erforderlichen Zubehör ab. Eine verbindliche Auskunft bekommen Sie daher nur auf Basis einer individuellen Planung von einem Kaltwassersatz-Hersteller Ihrer Wahl.
Lohnt es sich, einen gebrauchten Kaltwassersatz zu kaufen?
Wenn Sie einen Kaltwassersatz gebraucht kaufen, ist das immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Denn Qualität, Wartungshistorie und Zustand lassen sich nicht immer eindeutig nachvollziehen. Anders verhält es sich, wenn Sie geprüfte gebrauchte Kaltwassersätze kaufen, die Hersteller oft selbst anbieten. Zum Teil ist auch Lagerware erhältlich, die zuverlässig funktioniert und bei der Anschaffung Geld spart.