Schon bei der Planung des Messestands spielt die Klimatechnik eine wichtige Rolle. Betreiber von Messeständen schaffen auf diese Weise eine Wohlfühlumgebung und beste Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäfte. Doch wie funktioniert das? Welche Anforderungen gibt es und wie kommen Aussteller zur optimalen Messestand-Klimatisierung? Deutsche-Thermo.de gibt Antworten und stellt effiziente Lösungen vor.
Messen sind Orte der Begegnung, an denen Hersteller direkt mit ihren Kunden in Kontakt kommen. Sie präsentieren die neuesten Produkte, zeigen Know-how und überzeugen mit einem freundlichen Auftritt. Damit Kunden gern am Messestand verweilen, kommt es vor allem auf die individuelle Klimatisierung an. Moderne Anlagen gleichen schwankend auftretende Lasten dabei flexibel aus. Sie heizen in den besucherschwachen Morgenstunden und kühlen, wenn Beleuchtungsanlagen, elektronische Geräte sowie Menschen viel Wärme einbringen.
Die Themen im Überblick
Höchste Anforderungen an Klimatechnik von Messeständen
Messestände sind längst mehr als große Plakatwände mit Produktunterlagen und Stehtischen. Viel mehr unterstreichen sie das Image von Unternehmen. Sie sollen aus der Masse herausstechen, Interesse wecken und vor allem eines: Besucher anlocken. Damit das funktioniert, entwerfen Messeplaner wahre Kunstwerke. Sie setzen Produkte mit aufwendiger Beleuchtungstechnik in Szene und schaffen interaktive Touch-Points mit Computern, Laptops oder großen Displays.
Genauso wie die Menschen, die den Messestand betreten, geben auch die technischen Anlagen viel Wärme ab. Sie lassen die Temperaturen am Stand steigen und sorgen im schlimmsten Fall dafür, dass Kunden ins Schwitzen kommen. Interessenten fühlen sich nicht wohl und gehen dadurch schneller weiter. Vermeiden lässt sich das mit der optimalen Klimatisierung des Messestands. Anders als in Büro- oder Wohnräumen muss diese hier allerdings deutlich höhere Anforderungen erfüllen.
Hohe interne Lasten sind flexibel und zuverlässig abzuführen
Die Leistung einer Klima- oder Kälteanlage bemisst sich grundsätzlich daran, welche Lasten abzuführen sind, um eine bestimmte Temperatur zu erreichen. Sind Messestände mit viel Beleuchtung und Technik ausgestattet, kommen da schnell hohe Werte zusammen. Während diese noch gut vorhersehbar sind, stellen auch die schwankend auftretenden Besucherströme eine große Herausforderung dar. Anlagen zur Messestand-Klimatisierung müssen diesen gerecht werden und im besten Fall flexibel auf unterschiedliche Heiz- und Kühlanforderungen reagieren.
Niedrige Geräuschemissionen sind ganz besonders wichtig
Da Messehallen ohnehin nicht die ruhigsten Orte für geschäftliche Kontakte sind, spielt auch der Lärmschutz eine wichtige Rolle. Klimaanlagen sollten möglichst leise arbeiten, um den Geräuschpegel am Stand nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Neben der richtigen Technik zur Klimatisierung kommt es dabei auch auf die Platzierung am Messestand an, welche im Planungsprozess mit Bedacht zu wählen ist.
Hohe Energieeffizienz soll die Betriebskosten niedrig halten
Je niedriger die Kosten, umso höher der Gewinn. Dieses Motto trifft auch auf Messestände und deren Klimatisierung zu. Denn aufwendig installierte technische Anlage verbrauche viel Strom. Sie belasten das Budget und gehen zudem mit einem höheren CO2-Ausstoß einher. In Zeiten, in denen der Klimaschutz eine immer größere Rolle spielt, kommt es auch daher auf einen energiesparenden Betrieb und einen niedrigen Energieverbrauch an.
Unfall- und Gefahrenquellen sind auf ein Minimum zu reduzieren
Mit steigender Technisierung von Messeständen nimmt auch das Unfall- und Gefahrenpotenzial zu. So zum Beispiel durch Kältemittel in Klimaanlagen, die teilweise giftig oder leicht brennbar sind. Ein zuverlässiger Betrieb ist daher mit hohen Anforderungen an Brandschutz und Sicherheit verbunden. Im besten Falle sind die Kältemittelmengen dabei auf ein Minimum zu reduzieren.
Klimatechnik für Messen sollte schnell aufzubauen sein
Auch, wenn die Vorbereitungen vor allem bei großen Messen mehrere Wochen in Anspruch nehmen: Für die Montage und Installation der Klimatechnik auf den einzelnen Messeständen bleibt nur wenig Zeit. Die Anlagen sind daher so zu konstruieren, dass sie sich mit geringem handwerklichen und zeitlichen Aufwand auf- und später auch wieder abbauen lassen.
Messestand-Klimatisierung muss auch vor Viren schützen
War saubere Luft schon immer ein gefragtes Gut, hat der Faktor Lufthygiene mit der Corona-Pandemie noch einmal an Bedeutung gewonnen.
Wichtig ist es dabei, optimale klimatische Bedingungen in Bezug auf Temperatur und Feuchte einzustellen. Außerdem sollten Anlagen dazu in der Lage sein, Viren, Bakterien und andere Schadstoffe aus der Luft am Messestand zu filtern.
Nur so ist es möglich, Veranstaltungen mit vielen Menschen sicher zu gestalten.
Technik zur Messestand-Klimatisierung sollte versteckt sein
Schaffen Planer, Konstrukteure und Messebauer bei der Gestaltung von Messeständen wahre Meisterleistungen, muss auch die Klimatisierung den hohen gestalterischen Anforderungen Rechnung tragen. Im besten Falle ist sie weder zu sehen noch zu hören. Experten integrieren die Klimatechnik daher von Grund auf in die Planung und bauen diese anschließend Hand-in-Hand mit dem Messebauer ein.
Klimaanlagen für Messehallen reicht nicht aus
Die größten Messegelände in Deutschland haben eine Fläche von über 200.000 Quadratmetern. Das Messegelände in Hannover erstreckt sich mit seinen 26 Hallen sogar über 463.165 m² und ist damit das größte Ausstellungsgelände der Welt. Mit ständig wechselnden Veranstaltungen, unterschiedlichsten Messeständen und variablen Besucherzahlen ist es dabei kaum möglich, an jedem Ort einer Halle optimale klimatische Bedingungen zu gewährleisten. Auch wenn Klimalösungen für Messegelände flexibel sind, können sie die spezifischen Anforderungen jedes einzelnen Standes nicht immer erfüllen.
Messehallen- und Messestand-Klimatisierung Hand-in-Hand
Das ist ein Grund, aus dem Betreiber von Messeständen eigene Klimalösungen verwenden. Während die übergeordnete Anlage für gleichmäßige Voraussetzungen sorgt, ermöglicht die separate Klimatisierung am Stand die Feinabstimmung. Sie sorgt individuell für beste Bedingungen, zufriedene Kunden und damit auch für eine erfolgreichere Messezeit.
Einsatzbereiche der Klimalösungen für Messestände
Für Aussteller lohnt es sich immer dann, den eigenen Stand zu klimatisieren, wenn sie klimatechnisch nichts dem Zufall überlassen möchten. Dabei ist es ganz egal, ob es um kleine Firmen oder große Konzerne geht: Mit effizienten Klimalösungen vergrößern Aussteller ihre Aussichten auf Erfolg. Besonders gefragt ist die Technik dabei vor allem an Ständen mit viel Technik oder aufwendigen Lichtinstallationen.
Eigene Klimalösungen für Büros, Seminar- und Workshopräume
Auch abgetrennte Arbeits- und Besprechungsräume auf Messeständen lassen sich effizient klimatisieren. Möglich ist das in aller Regel mit Umluftanlagen, die Wärme bedarfsgerecht einbringen oder abführen. Sind diese mit speziellen Filtern ausgestattet, nehmen sie außerdem auch Staub, Pollen oder Viren aus der Luft. Das erhöht die Sicherheit und den Komfort erheblich.
Wärme- und Kälteversorgung technischer Demonstrationsanlagen
Ein weiteres Einsatzgebiet stellen Demonstrationsanlagen dar. Sollen beispielsweise Spritzgussmaschinen auf Technikmessen ihre Funktionen präsentieren, muss effiziente Kältetechnik die anfallende Wärme abführen. Aussteller können ihre Produkte auf diese Weise besser präsentieren und die klimatischen Bedingungen am Messestand selbst bleiben optimal.
Messestand-Klimatisierung: Effiziente Technik im Überblick
Auf offenen Messeständen, in separaten Büros oder in eigens aufgebauten Besprechungsräumen: Überall auf dem Messestand lässt sich das Klima mit der passenden Technik verbessern. Möglich ist das beispielsweise mit Heiz- und Kühlregistern, die thermische Energie aufnehmen, auf ein Wärmeträgermedium übertragen und zu einem Kaltwassersatz transportieren. Letzterer hebt das Temperaturniveau der thermischen Energie an, um diese problemlos an die Umgebung abführen zu können.
Kaltwassersatz für Stände, Büros und Seminarräume auf Messen
Wie der Name bereits vermuten lässt, kühlen Kaltwassersätze Wasser. Dazu leiten sie das Medium über einen Wärmetauscher, an dem thermische Energie auf ein Kältemittel übergeht. Das Kältemittel verdampft dabei und strömt weiter zu einem Verdichter. Erhöht dieser den Druck des Mediums, steigt auch die Temperatur, sodass sich Wärme im nächsten Schritt problemlos an die Umgebung abführen lässt. Das Kältemittel nimmt daraufhin seinen Ausgangszustand wieder ein und der Vorgang beginnt erneut.
Reversible Wärmepumpen mit Heiz- und Kühlfunktion am Stand
Kommen reversible Wärmepumpen anstelle der Kaltwassersätze zum Einsatz, können sie den Messestand kühlen und beheizen. Dazu entziehen die Anlagen der Umgebungsluft thermische Energie, die sie dann zum Heizen nutzbar machen. Das funktioniert technisch genau wie die Kühlfunktion des Kaltwassersatzes. Einziger Unterschied ist, dass Wärme nun nicht an die Umgebung abgeführt, sondern auf das Wärmeträgermedium Wasser übertragen wird. Letzteres strömt daraufhin von der reversiblen Wärmepumpe zu den Luftregistern am Messestand, um diese mit Wärme zu versorgen.
Verschiedene Luftregister zur Klimatisierung auf dem Messestand
Auf dem Messestand selbst kommen verschiedene Lösungen zur Klimatisierung infrage. So gibt es neben Klimatruhen und Wandklimageräten auch Deckenkassetten, die sich beinahe unsichtbar in Kassettendecken mobiler Büro-, Besprechungs- und Seminarräume integrieren lassen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick und erklärt, was die verschiedenen Geräte auszeichnet.
Klimageräte für Messestände | Beschreibung |
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Air Handler | Air Handler (auch AHU für “Air Handling Unit” genannt) sind mobile Lüftungsgeräte, die mithilfe einer externen Kälteanlage oder eines Wärmeerzeugers funktionieren. In dieser Außeneinheit transportieren große Ventilatoren Luft an einem Wärmetauscher vorbei, der mittels Kühl- oder Heizregistern kalte oder warme Luft produziert, die über Schläuchen zum gewünschten Zielort transportiert wird. |
Wandgeräte | Heiz- oder Kühlregister (auch Fan Coils genannt) sitzen deckennah an der Wand. Sie saugen Luft aus dem Raum an, konditionieren diese und blasen sie dann wieder zurück. Verstellbare Lamellen am Luftauslass sorgen dabei für eine optimale Belüftung. Filter im Wandgerät fangen darüber hinaus auch Viren, Bakterien und Staubpartikel wirksam auf. Ein Nachteil der Wandgeräte: Sie sind sichtbar und nicht für jede Raumsituation geeignet. |
Deckengeräte und Deckenkassetten | Deckengeräte lassen sich frei unter der Decke montieren, um die Raumluft zu beheizen oder zu kühlen. Sie sind genau wie Wandgeräte mit effektiven Filtern ausgestattet, durch die sichtbare Installation aber nicht immer erwünscht. Eine Alternative stellen Deckenkassetten dar. Diese lassen sich nahtlos in Kassettendecken mobiler Büros, Aufenthalts- oder Besprechungsräume integrieren. Sie sind aus dem Raum nur an den Lamellen zu erkennen und schmiegen sich bestmöglich in das Raumbild ein. |
Klimatruhen | Klimatruhen zur Messestand-Klimatisierung stehen frei im Raum. Sie erreichen eine hohe Leistung, arbeiten effizient und lassen sich teilweise hinter Verkleidungen verstecken oder in diese integrieren. Zu den weiteren Vorteilen zählt der vergleichsweise leise Betrieb und die schnelle Montage der Luftregister. |
Welche Technik für die Klimatisierung auf einem Messestand infrage kommt, hängt immer von den örtlichen Gegebenheiten und den individuellen Vorgaben der Aussteller ab. Möglich ist es dabei auch, verschiedene Systeme für ein optimales Messeklima miteinander zu verbinden.
Schneller Aufbau über flexible Schlauchverbindungen möglich
Genauso flexibel, wie sich individuelle Klimalösungen nach dem Baukastenprinzip auswählen lassen, erfolgt auch die Montage. Kaltwassersätze und Fan Coils werden dazu mit flexiblen Schlauchleitungen verbunden. Das funktioniert schnell und durch sichere GEKA- oder ähnliche Kupplungen meist sogar werkzeuglos. Das Kondensat, welches beim Kühlen feuchtwarmer Luft in den Fan Coils entsteht, sammelt sich im Gerät, bevor es über Schläuche abläuft.
Planung, Technik und Montage: Komplettpakete zum Mieten
Wer sich für eine effiziente und individuelle Messestand-Klimatisierung interessiert, muss keine hohen Investitionskosten einplanen. Denn die Systeme, die ohnehin immer nur zeitweise im Einsatz sind, lassen sich bequem mieten. Mietkälte Anbieter verleihen dabei Kaltwassersätze, Luftregister und das benötigte Zubehör. Sie kümmern sich mit eigenen Technikern um die fachgerechte Planung und bauen die Lösungen anschließend fachgerecht ein. Mit viel Erfahrung wissen Spezialanbieter für die Messestand-Klimatisierung dabei, wie sie technische Anlagen versteckt installieren. Sie stehen von Anfang an zur Verfügung und reagieren schnell auf geänderte Anforderungen, etwa durch eine kurzfristige Planänderung am Aufbau des Messestandes.
Kosten hängen von den individuellen Voraussetzungen ab
Wie viel die Messestand-Klimatisierung kosten kann, lässt sich nicht pauschal sagen. Denn die Preise für Gesamtpakete aus Planung, Technik und Montage hängen immer von den individuellen Voraussetzungen ab. Sie steigen in der Regel mit der Größe des Messestandes und fallen geringer aus, wenn nur einzelne Räume oder Bereiche zu konditionieren sind. Eine zuverlässige Preis-Auskunft ist daher nur im Rahmen eines individuell erstellten Angebots möglich.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Warum wird die Messestand-Klimatisierung immer wichtiger?
Es findet sich immer mehr Technik an Ständen. Produkte werden mit aufwendigen Lichtinstallationen in Szene gesetzt und Besucher stellen höhere Anforderungen an die klimatischen Bedingungen. Mit einer individuellen Lösung zur Klimatisierung am Messestand, überlassen Aussteller nichts dem Zufall. Sie sorgen für optimale Luftverhältnisse in Büro- oder Seminarräumen, werden den immer höheren Hygieneanforderungen gerecht und schaffen eine Wohlfühlatmosphäre für erfolgreiche Geschäfte.
Welche Vorteile haben die Klimalösungen für Stände auf einem Messegelände?
Während zentrale Klimaanlagen gleichmäßige Voraussetzungen schaffen, ermöglichen dezentrale Messestands-Klimaanlagen die Feinabstimmung raumklimatischer Bedingungen. Sie führen schwankend auftretende Lasten ab und sorgen von morgens bis abends für ein gleichmäßiges Temperarturprofil. Aussteller profitieren von guten Arbeitsbedingungen. Sie ermüden langsamer, können sich besser konzentrieren und sind insgesamt leistungsfähiger. Kunden fühlen sich am Stand hingegen wohler. Sie verweilen länger und sind eher zu einem Geschäftsabschluss bereit, als in einer stickigen und heißen Atmosphäre.
Wie lässt sich die individuelle Klimatisierung von Messeständen realisieren?
In der Regel kommen hier Kaltwassersätze oder reversible Wärmepumpen zum Einsatz. Die Geräte konditionieren Wasser, das als Wärmeträgermedium über flexible Schlauchverbindungen zu den Luftregistern (den sogenannten Fan Coils) strömt. Es fließt über Wärmeübertrager und erwärmt oder kühlt die dort vorbeiströmende Raumluft. Abhängig von den Voraussetzungen am Messestand, sind die Luftregister dabei in Form von Wandgeräten, Deckengeräten, Rooftop Anlagen, Deckenkassetten oder frei aufstellbaren Klimatruhen verfügbar.
In welchen Bereichen kommt die Klimatechnik auf Messen zum Einsatz?
Interessant ist die Technik für Aussteller, die nichts dem Zufall überlassen möchten. Sie klimatisieren damit freie Messestände sowie mobile Büros, Aufenthalts- oder Seminarräume. Die Kältetechnik kommt darüber hinaus auch bei Demonstrationsanlagen zum Einsatz, die entweder selbst mit Kaltwasser zu kühlen sind (Beispiel: Spritzgussmaschinen) oder im Betrieb viel Wärme abgeben.
Wie kommen Betreiber von Messeständen an die nötige Technik?
Wer sich für die Klimatisierung eines Messestandes interessiert, kann die benötigte Technik einfach mieten. Spezialanbieter kümmern sich dann mit viel Erfahrung um die Auslegung der Kälteanlage und Planung der Technik. Sie bauen alles Hand-in-Hand mit den Messebauern auf und sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Ist die Messe vorüber, bauen Anbieter die Miet-Technik wieder ab, sodass sich Aussteller um nichts kümmern müssen.