Geht es darum, Wärme aus technischen Anlagen oder Prozessen abzuführen, können Sie Rückkühler mieten. Die Anlagen übertragen Wärme an die Umgebung und sorgen so für einen effizienten, günstigen sowie umweltschonenden Kühlvorgang. Wann die Lösungen zum Einsatz kommen, für welchen Zweck Sie welche Rückkühler mieten sollten und wie hoch die Kosten sind, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
- Aktuelles Angebot: Den richtigen Rückkühler mieten
- Die Einsatzbereiche der Kühllösungen im Überblick
- Funktionsweise der Kühltechnik verständlich erklärt
- Rückkühler mieten: Richtiger Ablauf Schritt für Schritt
- Mieten oder kaufen: Vor- und Nachteile im Vergleich
- Preise und Kosten beim Mieten effizienter Rückkühler
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zur effizienten Kühlung
Aktuelles Angebot: Den richtigen Rückkühler mieten
Möchten Sie Prozesswasser oder Gase kühlen und einen Rückkühler mieten, stehen heute verschiedene Gerätearten sowie -größen zur Auswahl. Grundsätzlich lassen sich dabei Trocken- und Nasskühltürme unterscheiden. Während erstere Außenluft über einen Wärmeübertrager blasen, verdunsten letztere zusätzlich Wasser. Die sogenannte adiabatische Kühlung erlaubt es, sogar im Sommer Kühlwassertemperaturen von 25 bis 30 Grad Celsius zu erreichen. Bei Trockenkühlern ist das in der Regel nicht möglich, weshalb Anwender neben diesen häufig auch einen Kaltwassersatz mieten.
Leistung, Baugröße und Anschluss der modernen Kühltechnik
Die folgende Tabelle zeigt zum Mieten verfügbare Rückkühler und gibt einen ersten Überblick über Leistung, Baugröße sowie Anschluss.
Leistung der Rückkühler | Bauart | Leistungs-/ Strom-aufnahme | Temperatur | Baugröße und Gewicht (LxBxH) | Anschluss |
---|---|---|---|---|---|
20 kW | mobiles Lüftungsgerät mit Kühlregister | k.A. | ca. 10 °C über Umgebung | 640 x 340 x 1.895 mm / 75 kg | Wasser: 3/4″ Geka Strom: 230V/1Ph/50Hz Schuko |
50 kW | mobiles Lüftungsgerät mit Kühlregister | 1,2 kW / 5,2 A | ca. 10 °C über Umgebung | 1.660 x 830 x 1.680 mm / 410 kg | Wasser: 2″ Bauer Strom: 230V/1Ph/50Hz Schuko |
100 kW | mobiles Lüftungsgerät mit Kühlregister | 3,2 kW / 8,1 A | ca. 10 °C über Umgebung | 2.065 x 1.200 x 1.890 mm / 900 kg | Wasser: 2″ Bauer Strom: 400V/3Ph/50Hz 16 A CEE |
175 kW | mobiles Lüftungsgerät mit Kühlregister | 7,5 kW / 14,8 A | ca. 10 °C über Umgebung | 2.760 x 1.240 x 2.320 mm / 1.200 kg | Wasser: 2″ Bauer Strom: 400V/3Ph/50Hz 32 A CEE |
450 kW | mobiles Lüftungsgerät mit Kühlregister | 30 kW / 57 A | ca. 10 °C über Umgebung | 3200 x 2430 x 2500 mm / 1.820 kg | Wasser: 2″ Bauer Strom: 400V/3Ph/50Hz 64 A CEE |
150 kW | luftgekühlter V-Rückkühler | 6,9 kW / 10,5 A | ca. 5 °C über Umgebung | 4.000 x 1.180 x 1.800 mm / 1.000 kg | Wasser: Storz B Strom: 400V/3Ph/50Hz 16 A CEE |
185 kW | luftgekühlter Tischkühler | 5,88 kW / 9,6 A | ca. 10 °C über Umgebung | 6.000 x 2.300 x 1.600 mm / | Wasser: Storz B Strom: 400V/3Ph/50Hz 16 A CEE |
300 kW | luftgekühlter V-Rückkühler | 12,6 kW / 19,2 A | ca. 10 °C über Umgebung | 5.400 x 2.400 x 2.500 mm / 3.500 kg | Wasser: Storz A Strom: 400V/3Ph/50Hz 32 A CEE |
1.650 kW | Verdunstungskühlturm | 30 kW / 55 A | ca. 5 °C über Umgebung | 7850 x 2045 x 4517 mm / 5.100 kg | Wassereintritt: Flansch DN 125 / PN 16 Wasseraustritt: Flansch DN 200 / PN 10 Strom: 400V/3Ph/50Hz 63 A CEE |
Die Einsatzbereiche der Kühllösungen im Überblick
Immer dann, wenn Sie Wärme abführen und Kühlwasser erzeugen möchten, können Sie einen Rückkühler mieten. Typische Einsatzfelder finden sich dabei in den folgenden Bereichen:
- Industrielle Prozesskühlung (Wärmeabfuhr von Maschinen und Anlagen)
- Medizinische Einrichtungen (Herunterkühlen von Raumluft)
- Rechenzentren und Serverräume (Abfuhr von Abwärme)
- Nahrungsmittelproduktion (Kühlwassererzeugung für die Produktion)
- Laserprozesse (Kühlen der Laserquelle und anderer Bauteile)
- Kühlhäuser und Kühlcontainer (Herunterkühlen der Raumluft)
- Brauereien und Getränkeindustrie (Kühlen der Produktionsmittel)
- Stahlwerke und Induktionsöfen (Kühlen der Produktionsanlagen)
Weitere Einsatzgebiete finden sich etwa in der Pharmazie, in der Kunststoffformung oder in der Papierindustrie. In all den Bereichen können Sie einen Rückkühler mieten, um Wärme aus der Produktion abzuführen.
Auch als Ergänzung von Kompressionskühlanlagen geeignet:
Auch als Ergänzung einer Kompressionskühlanlage wie eines Kaltwassersatzes lohnt es sich, einen Frei- oder Rückkühler zu mieten. Denn auf diese Weise lassen sich die Betriebskosten der Anlagen spürbar senken. Im Frühjahr, im Herbst und im Winter decken Freikühler den Kühlbedarf bei optimaler Auslegung nahezu allein ab, was einen deutlich niedrigeren Stromverbrauch zur Folge hat.
Einen Rückkühler mieten: Typische Anwendungsfälle
Die Übersicht zeigt, dass Sie in nahezu jeder Brache einen Rückkühler einsetzen können. Das Mieten der Anlagen lohnt sich dabei vor allem bei kurzfristigen und kurzzeitigen Bedarfen. Typische Beispiele dafür sind:
- vorübergehende Bedarfsspitzen in der Produktion effizient abdecken
- defekte Anlagenteile überbrücken, um die Produktion aufrechtzuerhalten
- Umbauarbeiten im laufenden Betrieb durch Ersatzanlagen ermöglichen
- Lieferschwierigkeiten der eigentlichen Kühltechnik überbrücken
- Auslegung oder Vorteile der Freikühler im laufenden Betrieb testen
In all den genannten Fällen profitieren Sie von niedrigen Kosten, wenn Sie einen Rückkühler mieten. Sie haben keine hohen Investitionskosten zu stemmen und bekommen auf Wunsch ein Rund-um-Service-Paket, mit dem Sie sich um nichts kümmern müssen.
Funktionsweise der Kühltechnik verständlich erklärt
Die Funktion der effizienten Kühltechnik lässt sich einfach erklären: Die Anlagen leiten Kühlwasser über Register (Wärmeübertrager) an der Außenluft vorbei. Letztere nimmt dabei Wärme auf, um das Wasser aus der Anlage herunterzukühlen. Während das Medium anschließend in die Produktionsanlage zurück oder zu einer nachgeschalteten Kälteanlage strömt, geht die erwärmte Luft in die Umgebung über.
Der große Vorteil der Technik:
Der große Vorteil liegt dabei darin, dass kein Kompressionskältekreislauf nötig ist bzw. sich dieser stark entlasten lässt. Das hat einen niedrigen Stromverbrauch und damit auch geringe Betriebskosten zur Folge. Zudem schonen die Einsparungen die Umwelt.
Verschiedene Bauarten der Kühlsysteme stehen zur Verfügung
Möchten Sie einen Rückkühler mieten, stehen Ihnen verschiedene Bauarten zur Auswahl. So gibt es neben mobilen Lüftungsgeräten auch Tischrückkühler, V-Rückkühler sowie adiabatische Rückkühler. Die folgende Übersicht zeigt, was die einzelnen Lösungen voneinander unterscheidet.
Mobile Lüftungsgeräte sind kompakte Einheiten, die Außenluft ansaugen und über einen Wärmeübertrager blasen. Durch diesen fließt das Prozesswasser, welches bei stofflicher Trennung Wärme an die Umgebungsluft abgibt und gekühlt zur Anlage zurückströmt.
Tischrückkühler bestehen aus Wärmeübertragern mit aufgesetzten Ventilatoren, die auf einer Ebene (in Form eines Tisches) angeordnet sind. Während das Prozesswasser durch die Wärmeübertrager fließt, saugen die Ventilatoren die Außenluft hindurch. Es kommt zur Wärmeübertragung vom erwärmten Kühlwasser auf die Umgebungsluft, und das nun kältere Kühlwasser strömt in die Anlage zurück.
V-Rückkühler funktionieren genau wie mobile Lüftungsgeräte oder Tischrückkühler. Der Unterschied liegt hier allerdings in den paarweise, v-förmig angeordneten Wärmeübertragern, die mit aufgesetzten Ventilatoren verbunden sind. Auf diese Weise lässt sich bei gleichem Flächenbedarf eine höhere Kühlleistung erzielen.
Hier rieselt Wasser an Rohrpaketen vorbei. Das Medium verdampft und nimmt dabei Wärme des zu kühlenden Kühlwassers auf. Ein Vorteil dieser Technik liegt in der niedrigen Kühlwassertemperatur. Diese kann sogar Werte unterhalb der Umgebungstemperatur annehmen, was bei Trockenkühlern in der Regel nicht der Fall ist.
Der Hybridrückkühler verbindet die Vorteile von trockenen und nassen Rückkühlern zum Mieten oder Kaufen. Denn er ähnelt einem V-Rückkühler, dessen Wärmeübertragerflächen mit Wasser benetzt sind. Die Flüssigkeit verdunstet dabei und kühlt das Kühlwasser unter den Wert der Umgebungstemperatur ab. Einer der größten Nachteile dieser Lösung sind allerdings die höheren Anschaffungskosten.
Geht es um die Auswahl der passenden Kühllösung, spielen die individuellen Voraussetzungen und Anforderungen eine wichtige Rolle. Fachexperten der Vermieter nehmen diese auf und helfen bei der Planung und der Auslegung der Frei- bzw. Rückkühler zum Mieten oder Kaufen.
Rückkühler mieten: Richtiger Ablauf Schritt für Schritt
Wer einen Rückkühler mieten möchte, wendet sich dazu an einen Mietkälte-Anbieter. Dieser hilft bei der Auswahl, erstellt ein Angebot und liefert die Technik auf Wunsch an. Damit Sie nichts vergessen und ein zufriedenstellendes Angebot bekommen, erklären wir den Ablauf im Folgenden Schritt für Schritt.
Welche Temperaturen haben und benötigen Sie? Wie hoch ist die erforderliche Leistung und wie steht es um die örtlichen Gegebenheiten? Antworten auf diese Fragen helfen, die eigenen Vorgaben genau zu beschreiben und die richtige Technik auszuwählen.
Mit den gesammelten Anforderungen wenden Sie sich an einen oder mehrere Anbieter. Sie erfahren daraufhin, welche Rückkühler zum Mieten verfügbar sind und bekommen Angebote für die entsprechende Technik.
Haben Sie sich für ein Angebot entschieden, können Sie den Rückkühler mieten und bestellen. Wählen Sie in diesem Zuge auch das benötigte Zubehör aus. Verfügbar sind unter anderem Schläuche oder Brücken. Auch die gewünschten Service-Leistungen wählen Sie in diesem Zuge aus.
Auf die Bestellung folgt die termingerechte Auslieferung der Kühltechnik. Sind die gewünschten Anlagen auf Lager, erfolgt die Lieferung unter Umständen schon innerhalb eines Werktages.
Ist die Anlage geliefert und in Betrieb, unterstützen Fachleute der Vermieter bei der Anlagenführung. Sie kontrollieren die Einstellung, kümmern sich um die Wartung und helfen schnell, wenn es doch einmal zu einer Störung kommt. Sie profitieren dabei von einem Rund-um-Service und können Ihren Fokus auf den eigentlichen Betrieb richten.
Zum Ende der Mietzeit holen Vermieter den Rückkühler wieder ab. Sie kümmern sich um den fachgerechten Rückbau und den Abtransport der Technik. Benötigen Sie die Anlagen doch länger als erwartet, können Sie die Mietzeit bei freier Verfügbarkeit auch verlängern. Sprechen Sie Ihren Vermieter frühzeitig darauf an.
Mieten oder kaufen: Vor- und Nachteile im Vergleich
Benötigen Sie die Kühltechnik nur kurzzeitig, können Sie einen Rückkühler mieten. Sinnvoll ist das häufig in Kombination mit einem Kaltwassersatz, der dadurch effizienter arbeitet. Im Gegensatz zum Kauf eigener Technik profitieren Sie dabei von folgenden Vorteilen:
- Sie bekommen die benötigte Technik kurzfristig zur Verfügung gestellt
- Sie haben keine hohen Investitionskosten und binden kein Kapital
- Sie können die Ausgaben jeden Monat steuerlich geltend machen
- Sie bekommen sehr effiziente Anlagen und sparen Stromkosten
- Vermieter kümmern sich um Wartung und unterstützen im Betrieb
- zum Ende der Mietzeit können Sie die Technik einfach zurückgeben
In einigen Fällen kann sich auch eine Langzeitmiete lohnen. Ob das so ist oder ob es bei langfristigen Einsätzen günstiger ist, wenn Sie einen Rückkühler kaufen, zeigt eine individuelle Vergleichsrechnung. Vorteile der Kauflösung sind in der Regel langfristig niedrigere Kosten und eine höhere Unabhängigkeit von Dritten.
Preise und Kosten beim Mieten effizienter Rückkühler
Wie hoch beim Rückkühler mieten die Kosten sind, hängt sehr stark von der Leistung und der geplanten Einsatzzeit ab. Pauschale Preisangaben sind aus diesem Grund kaum zu geben. Eine verbindliche Auskunft verschafft jedoch das individuelle Angebot eines Vermieters. Die folgende Tabelle zeigt Richtwerte für Mietgeräte.
Rückkühler mieten | Preis pro Tag | Preis pro Woche |
---|---|---|
10 kW | 150 bis 250 €/Tag | 500 bis 1.000 €/Woche |
20 kW | 250 bis 500 €/Tag | 1.000 bis 2.000 €/Woche |
50 kW | 500 bis 750 €/Tag | 2.000 bis 3.000 €/Woche |
100 kW | 750 bis 1.500 €/Tag | 3.000 bis 10.000 €/Woche |
Geringere Mietpreise bei längerer Mietdauer:
Wichtig zu wissen ist, dass vor allem auch die Mietdauer einen großen Einfluss auf den Mietpreis der Rückkühler hat. Dabei gilt: Je länger Sie die Anlagen nutzen, umso günstiger sind in der Regel die Konditionen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zur effizienten Kühlung
Rückkühler sind Anlagen zum Kühlen von Kaltwasser. Sie übertragen überschüssige Wärme an die Umgebungsluft und kommen dabei ohne Kompressionskältekreislauf oder Kältemittel aus. Zum Einsatz kommen die Anlagen immer dann, wenn Kühlwasser zu regenerieren ist. Typische Beispiele finden sich dabei in der Industrie, in der Produktion sowie im Bereich der Klimatisierung. Sinnvoll ist der Einsatz darüber hinaus auch als Ergänzung eines Kaltwassersatzes, um diesen zu entlasten und Energiekosten zu sparen.
Im Gegensatz zu konventionellen Anlagen arbeiten Rück- oder Freikühler zum Mieten oder Kaufen ohne Kältemittelkreislauf. Sie geben Wärme direkt an die Umgebung ab und benötigen dazu wesentlich weniger Energie. Die Lösung kommt daher mit niedrigen Energiekosten aus und schont die Umwelt. Ein Nachteil ist, dass die erreichbare Temperatur meist 5 bis 10 Grad Celsius über der Umgebungstemperatur liegt. Nass- und Hybridkühler können diese auch unterschreiten.
Verfügbar sind Nass-, Trocken- und Hybridrückkühler. Erstere lassen Wasser verrieseln, um ein Medium mithilfe der Verdampfungswärme herunterzukühlen. Trockenkühler arbeiten mit Wärmeübertragern, an denen Luft und Kühlwasser unter stofflicher Trennung aneinander vorbeiströmen. Möglich ist das in Lüftungsgeräten, Tisch- und V-Rückkühlern. Hybridrückkühler sind V-Rückkühler (Wärmeübertrager stehen sich v-förmig gegenüber) mit bewässerten Wärmeübertragerflächen. Die Kombination sorgt für höhere Anschaffungskosten, erreicht aber auch Temperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur.
Das Mieten der Rückkühler lohnt sich vor allem bei kurzfristigen und kurzzeitigen Einsätzen. Etwa dann, wenn Sie eine Störung oder einen geplanten Ausfall (Umbau, Ausbau etc.) überbrücken müssen. Aber auch als Testanlage oder zum Abdecken vorübergehender Bedarfsspitzen lohnt es sich häufig, wenn Sie einen Rückkühler mieten.
Die Kosten der Anlagen hängen sehr stark von Bauart, Leistung und Einsatzdauer ab. Kleinere Geräte gibt es dabei bereits für unter 1.000 Euro pro Woche. Geht es um größere Anlagen, sind Preise von 3.000 bis 10.000 Euro pro Woche üblich. Längere Mietzeiten belohnen Vermieter dabei mit attraktiven Rabatten. Wie hoch diese im Einzelnen ausfallen, zeigt ein individuell kalkuliertes Angebot.